Kultivierung

Anbau von Ashitaba

Ashitaba kann bei uns im Freiland bzw. als Topfkultur kultiviert werden. Die Pflanze ist relativ frosttolerant, sollte allerdings bei strengen Wintern oberflächlich mit Laub, Schnittgut oder Reisig abgedeckt werden. Bei Topfpflanzen sollte der gesamte Topf zusätzlich mit Jute- oder Kokosmatten umwickelt werden, um ein Frieren der Wurzeln zu verhindern.

Bei optimalen Bedingungen kann Ashitaba bei uns eine Höhe von bis zu 1,10m erreichen. Daher sollte man die Pflanze in ein ausreichend großes Pflanzgefäß pflanzen (mindenstens 10 l Erdvolumen) und ein nährstoffreiches Substrat verwenden.

Ashitaba muss regelmäßig gedüngt werden. Am besten mit organischen Stickstoff Düngern wie Hornspäne oder mit handelsüblichen Kräuterdünger. Wer sich mit dem Einsatz von Mikroorganismen beschäftigt, kann dies hier sicher auch sehr gut anwenden. Kompostgaben in regelmäßigen Abständen sind ebenfalls empfehlenswert.

Als Standort ist ein geschützter Platz in südwestlicher Lage zu empfehlen und auf regelmäßiges Gießen ist unbedingt zu achten. Das Substrat sollte niemals vollständig austrocknen, allerdings muss Staunässe unbedingt vermieden werden, da es ansonsten zur Wurzelfäule kommen kann.

Wer keinen Garten besitzt, kann Ashitaba auch wunderbar auf seinem Balkon ziehen.

Ashitaba wird durch Samen vermehrt. Diese Aufzucht erfordert allerdings einiges an Wissen und Geduld und ist nicht ganz einfach. Das erklärt unter anderem den etwas höheren Preis der Jungpflanzen. Samen sind bei uns noch schwer zu bekommen und die Aufzucht erfordert viel Zeit.

Die Aussaat von Ashitaba

Im Herbst 2020 konnten wir unsere ersten ausgereiften Samen ernten und bieten sie nun in unserem Shop als erste in Österreich gezogenen Ashitabasamen an.

Nun ist viel Geduld und Akribie gefragt, denn eine sofortige Aussaat nach der Ernte würde  zu keinem Erfolg führen.

Ein hormoneller Prozess, hervorgerufen durch den Kältereiz und erhöhter Feuchtigkeit im Winter überwindet eine natürlich vorkommende Keimhemmung im Samen.

Ungeachtet der Jahreszeit kann man diesen Prozess durch Stratifikation gezielt hervorrufen.
Dazu vermischt man den Samen mit feuchtem Sand und lagert dieses Samensandgemisch in einem geschlossenen Behältnis im Kühlschrank bei 4 - 8 Grad für circa 3-4 Wochen.
In dieser Zeit ist unbedingt darauf zu achten, dass die Samen nicht austrocknen.

Danach empfiehlt es sich die stratifizierten Samen einzeln (oder zu zweit) in mit Aussaaterde vorbereitete kleine Töpfe oder in  Quelltöpfe zu legen , mit Erde zu bedecken (Dunkelkeimer) und an einen sonnigen Platz bei Zimmertemperatur zu stellen.
Auf beständige Feuchtigkeit ist auch hier wieder zu achten.

Wenn nach einigen Wochen der Aufzucht der Topfballen gut durchwurzelt scheint, ist die Zeit gekommen, um die Jungpflänzchen in Kulturtöpfe auszupflanzen und an einem geschützten, halbschattigen Platz im Freien großzuziehen.

Viel Erfolg!